Kind / Familie und Spital
Wird ein Kind schwer krank oder muss sogar für längere Zeit hospitalisiert werden, kann das für die betroffene Familie sehr belastend sein. In vielen Fällen erfolgt ein Spitaleintritt notfallmässig. Überforderung bis hin zu traumatischem Erleben und psychischen Problemen – sowohl auf der Seite des Kindes als auch auf elterlicher Seite – können die Folge sein.
Ein Spitalaufenthalt ist für jedes Kind ein tiefgreifendes Erlebnis. Auf Viele wirkt die fremde Spitalwelt verwirrend. Sie realisieren, dass sich in der ungewohnten Umgebung etwas Ernstes abspielt. Sie haben Schmerzen oder Angst vor Schmerzen. Zudem werden sie getrennt von Freunden, Geschwistern und Haustieren und fürchten auch die Trennung von den Eltern.
Viele Eltern wissen nicht, wie sie ihr Kind unterstützen können, sind selber überfordert mit der Situation, fühlen sich hilflos und ausgeliefert.
Umgekehrt leiden auch Kinder, deren Eltern psychisch oder physisch krank sind. Während für den betroffenen Elternteil gesorgt wird, werden die Kinder oft vergessen. So geht es mitunter auch Geschwistern von kranken Kindern oder Grosseltern.
Psychologische Beratung / Psychotherapie kann vor, während oder nach einem Spitalaufenthalt sinnvoll sein, je nach Bedürfnis und Möglichkeit des Kindes / der Familie. Sie kann sowohl dem Kind als auch den Eltern helfen, schwierige Erlebnisse zu verarbeiten. Während eines Therapieprozesses können Strategien für bevorstehende Interventionen erarbeitet werden. Schliesslich können Ressourcen gesucht und aktiviert werden, um wieder handlungsfähig und selbstsicherer zu werden.